Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan
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Mittwoch, 10. Oktober 2012

...und der Fuchs

Nach unserem wirklich gelungenen Ausflug nach Uji beschlossen wir, auf dem Weg zurück nach Kyoto noch einen Halt zu machen. Wir stiegen am JR-Bahnhof Inari aus und gingen zum Fushimi Inari Taisha, dem - laut Information des Fremdenverkehrsamtes der Präfektur Kyoto - Hauptschrein aller Inari-Schreine in Japan (vgl. hier), den wir trotz seiner Bedeutung tatsächlich immer noch nur aus faszinierenden Fotos kannten. Das sollte nun anders werden.

Kaum waren wir ein paar Schritte gegangen, da stießen wir schon auf einen der vielen Boten des Oinari-san, dem Kami der Ernte und der Füchse. 




Der Phönix...

Am Tag des Yamaboko Junkō (17.07.) verließen wir Kyoto bei strahlendem Sonnenschein, da vor allem ich Menschenmassen nur schwer ertragen kann, und brachen in den Süden auf.

Unser erstes Ziel war Uji, eine Stadt südlich von Kyoto, die vor allem für hervorragenden grünen Tee bekannt ist. Dort wollten wir Byōdō-in, einen wunderschönen Tempel der Heian-Zeit (ca. Ende des 8. - Ende des 12. Jahrunderts) besuchen, der auch die Rückseite der 10 Yen-Münzen schmückt. 


Dienstag, 4. September 2012

Ein Restaurant ohne Namen!?

Nach einem Spaziergang im Gion-Viertel am 16.07.2012 war es mal wieder soweit. Unsere Mägen stülpten sich langsam nach außen und schnappten nach allem Essbaren. Wir mussten unbedingt etwas dagegen tun, bevor noch Unschuldige verletzt würden.
Da es schon spät war, gab es nicht mehr so viele offene Läden. Der erste noch offene, war ein schmuddeliger Laden mit einem roten Lampion, auf dem "Horumon" stand.
Etwas uselig sah er schon aus. Sauber, naja geht so, aber für Innereien nicht steril genug, schließlich waren wir ja noch am Anfang der Reise und das Ende wollten wir auch noch erleben – also weiter gesucht, denn viel Zeit hatten wir nicht mehr, wollten wir verhindern, dass unsere Mägen mit Selbstverdauung drohen!
Da sah ich einen kleinen Laden, klein, eine Theke, 4 Tische, junge Leute zum Teil tätowiert und Edamame essend und Bier trinkend an der Theke.




Sonntag, 2. September 2012

Nijō-jō

Nachdem es uns nicht gelungen war, den Nachtigallenboden bei unserem Besuch im Chion-in kennenzulernen, beschlossen wir, auch einmal einen Profanbau in Kyoto zu besichtigen. So fiel unsere Wahl für Yoiyama, also den 16. Juli, auf Nijō-jō, die riesige Burganlage an der Nijō-dōri, die der Begründer des Edo-Shōgunats, Tokugawa Ieyasu, Anfang des 17. Jahrhunderts als offizielle Residenz in Kyoto unweit des Kyoto Gosho (so heißt der urspüngliche Kaiserpalast) errichten ließ. Der Bau der Anlage wurde erst von Iemitsu, dem dritten Tokugawa-Shōgun, vollendet.

Eigentlich sieht Nijō-jō gar nicht aus wie eine typisch japanische Burg. Unter einer Burg stellen wir uns Bauten wie Matsumoto-jō, Himeji-jō oder Odawara-jō vor. Ja, Nijō-jō fehlt der mehrstöckige Turm, der von weither sichtbar ist. Aber im 17. Jahrhundert soll es einen solchen fünfstöckigen Turm im Bereich des heutigen Honmaru Palastes gegeben haben. Leider ist er bei einem Feuer im späten 18. Jahrhundert abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden.

Aber auch ohne den für eine Festung typischen Bergfried ist Nijō-jō eine beeindruckende Anlage. Das erste, was wir von ihr sahen, war der südöstliche Eckturm am äußeren Burggraben:



Donnerstag, 30. August 2012

Gion Matsuri

Ist es schön, dass man in Kyoto weilt, wenn eines der wichtigsten Sommerfeste Japans steigt? 

J A  und  N E I N.

JA, weil man Zeuge eines uralten Festes wird, sich in das Getümmel stürzen kann und sicherlich einiges  zu Gesicht und vor die Linse bekommt, was man zu anderen Zeiten vergeblich suchen würde. 

Das Gion Matsuri ist ein religiöses Fest, das mit der Shinto-Religion in Verbindung steht. Erstmals wurde das Fest, das jedes Jahr fast den ganzen Monat Juli andauert, in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts gefeiert, als eine Epidemie Kyoto heimsuchte, es aber den Menschen gelang, mit Reinigungsritualen und Zeremonien die Kami zu besänftigen und schließlich das Ende der Epidemie herbeizuführen. Im Zentrum dieses Festes steht der Yasaka-Schrein im Gion-Viertel. Der Yasaka jinja ist Susano-no-o-mikoto, dem Kami des Windes und des Meeres, geweiht.


 
Yasaka jinja am Abend des Yoiyama 2012

Sonntag, 26. August 2012

Auf den Spuren von Saichō

Wir wollten Yoiyoiyama, den 15.07., also zwei Tage vor der Gion Matsuri Prozession, nicht unbedingt den ganzen Tag im überfüllten Kyoto verbringen. Das Wetter war wunderbar - also warum nicht aus der Stadt hinausfahren auf's Land, wo es ein wenig kühler ist? Wir wollten uns unbedingt Enryaku-ji auf dem Hieizan anschauen. Und wenn wir uns schon Richtung Nord-Osten aufmachten, dann konnten wir auch direkt nach Ōhara fahren und uns den Sanzen-in anschauen. Beide Tempel wurden im späten 8. Jahrhundert von Saichō gegründet. Saichō, auch Dengyō Daishi genannt, studierte den Buddhismus in China und gründete die Tendai-shū, eine der bedeutenden buddhistischen Schulen in Japan. 

Mittwoch, 22. August 2012

Nette, nichtmenschliche Begegnungen Teil II

Eigentlich bin ich im Augenblick mit anderen Dingen beschäftigt, aber langsam bin ich es auch leid, dass mir jedes Mal, wenn ich in unseren Blog schaue, Samohts "Makakenkacke" entgegenkommt. Ich muss wohl etwas unternehmen, damit sein Post zumindest nicht mehr auf der Startseite ist.

Sonntag, 15. Juli 2012

16:00 Uhr-Bild des Tages vom 15.07.2012


Weich und grün - Moos in allen Varianten

Die Aufregung um den zerschlitzten Rucksack hat leider dazu geführt, dass unser Besuch im Kokedera gestern ein wenig in den Hintergrund gerückt ist. Doch der Anblick sooo vieler verschiedener Moosarten war beeindruckend und machte in unserem immer noch ein wenig unausgeschlafenen Zustand richtig Lust darauf, sich hineinzulegen. Wie muss sich wohl ein Bett aus Moos anfühlen???

Hier einige der schönen, weichen und grünen Ansichten:

Samstag, 14. Juli 2012

16:00 Uhr-Bild des Tages vom 14.07.2012, oder wenn der Postmann zweimal klingelt

Ca. um 15:45 klingelte es an der Tür, und die Post brachte den versprochenen Rucksack.
Ich fing an, ihn von der Folie zu befreien und was musste ich da sehen?
Doch zuerst hörte ich meinen 16:00 Uhr Alarm, holte meine Kamera, und musste dieses und ihr auch (live dabei) mitansehen.

Licht und Schatten

Als Samohts Rucksack nicht in Narita ankam, waren wir zu aufgeregt, um groß darüber nachzudenken.
Im Nachhinein war ich jedoch ziemlich beeindruckt, wie man in Narita damit umging, dass ein Gepäckstück fehlte. Mir ist so etwas schon einmal passiert, als ich von Rom nach Hause kam. Ich war offensichtlich der einzige Mensch, der seinen Koffer nicht wiederfand. Außer mir war nichts und niemand mehr da, weder ein Mensch noch ein Gepäckstück. Ich musste erst einmal herausfinden, wo man überhaupt hingeht, um eine Suchanzeige aufzugeben. Zwar wurde mir der Koffer am folgenden Tag zugestellt, aber zunächst wurde ich mit meinem Problem schon allein gelassen.


Freitag, 13. Juli 2012

16:00 Uhr-Bild des Tages vom 13.07.2012

Was soll das denn mit dem 16:00 Uhr Gedöns? Aber die Idee dahinter war die, dass wenn man so durch die Gegend läuft, einfach mal etwas Gewöhnliches/Ungewöhnliches sieht, und dieses widerfährt auch euch. Jeden Tag um 16:00 klingelt meine Uhr, und ihr seht das, was wir (oder ich, falls Zanzi woanders hinschaut) gerade im Blick habe(n). Weiß aber selbst nicht, was ich gerade sehe. Könnte also spannend werden.Wir könnten überrascht werden, oder auch gelangweilt!

Ein Stein für 500 Yen, ein Schrein mit Mäusen und Affen und halbnackte Gaijin am Wasserfall von Nanzen-ji Okunoin

Heute wollten wir einen längeren Spaziergang durch Kyoto machen, entlang des Tetsugaku no michi (Philosophenweg). Nach einer Busfahrt im Bus 100 zur Haltestelle Ginkakuji-mae besuchten wir die silberne Pagode, die wir heute erstmals gesehen haben. Wir finden sie beide schöner als den Kinkakuji. Dort hörten wir auch erstmals seit unserer Ankunft Zikaden und den Uguisu, der "hooo hokekyo" machte.


Donnerstag, 12. Juli 2012

16:00 Uhr-Bild des Tages vom 12.07.2012

Ach ja, hier das versprochene 16:00 Uhr-Bild des Tages
Heute um 16:00 waren wir gerade in Kyoto und schauten aus dem Apartment.

Von Narita über Tokyo nach Kyoto

Modorimasu

15:00 Uhr Ortszeit. Wir sind jetzt in Kyoto, wo wir unser Apartment für eine Woche bezogen haben! Unser Trip hat begonnen! Wir sind zurück!!! Wir sind zu Hause! (oder ich? - zumindest mein zweites)
Morgens am 11.07. um 6:00 Uhr ging es los. Flughafen DUS - am Flughafen FRA 4 Std. Aufenthalt - 7:55 (Ortszeit) in Narita angekommen.

Sonntag, 1. Juli 2012

Im Okzident passiert einfach nix – fast

Wir leben noch, aber sind voll im Stress. Einerseits beruflich, anderseits gehen die letzten Vorbereitungen zur Japanreise dem Ende zu! Die letzten Buchungen sind erledigt, das Auto gebucht. Leider ist momentan der Yen recht stark und der Wechselkurs wird wohl unter 100 Yen pro Euro bleiben.
Unsere Tour steht soweit fest, in knapp 2 Wochen ist es soweit!
Liebe Schwester, viel Spaß derweil mit unseren Katzen und den Pflanzen, fühl dich ganz wie zu Hause!
Wenn wir in Narita gelandet sind, werden wir direkt über Tokyo nach Kyoto fahren, wo wir unser Appartment für eine Woche beziehen werden. Von dort planen wir Touren in und um Kyoto herum. Koke-dera ist auch gebongt. Wir haben unsere Bestätigung bekommen. Die Briefmarken waren also noch gültig...