Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Samstag, 4. Februar 2012

Lust auf ...?

Da sitzt man zu Hause, plant seine Reise nach Japan, schaut sich noch ein paar Fotos von der letzten Reise an und überlegt, wohin man noch alles fahren könnte...
Dabei schießen einem auch Gedanken durch den Kopf und man fragt sich,
worauf freue ich mich denn noch so ganz besonders? Was vermisse ich?
Etwas in sich gegangen und siehe da - da kehren Geschmäcker, Konsistenzen, Farben, Dinge und Begegnungen zurück.
Da sind wir dann auch schon beim wichtigsten - ESSEN, Nahrung, Süßes, Salziges, Bitteres, Saures und ...!
Mann, hab' ich einen Hunger!




Zum Glück gibt es hier ja einige Asiatische Supermärkte, wo man einiges, auch spezielles, aber leider auch nicht alles bekommt!
Da erhöht sich doch gleich der Speichelfluss proportional zu den geschriebenen Wörtern.
Japanische Trauben - diese kleinen violettfarbenen, die man (frau) so genüsslich aus der Schale zutscht. Hmmm (sabber). Die bekommt man hier leider nicht!

Bei unserem letzten Japanaufenthalt aßen wir in Nagano ein traditionelles Essen Shoujin ryouri (shojin ryori) bei den Priestern des Zenkō-ji-Tempels mit anschließender Führung, unter anderem auch Goma-dofu.




Wer es nicht kennt; das ist kein Tofu (wie man denken könnte), sondern eine Mischung aus Nerigoma (Sesampaste) man kann auch Tahini (arabische Variante) oder chinesische Sesampaste nehmen - ist aber nicht so rein (wird noch Öl zugesetzt), Kuzu-Puder und Wasser. Wer es selber mal machen möchte: hier ein Link zu einem Rezept (Goma-dofu Rezept)....wo wir dann auch wieder bei Geschmack und Konsistenz sind, die die Japaner (und ich mittlerweise auch) so lieben! Konnyaku z.B. schmeckt eigentlich nach nichts, hat aber eine tolle Konsistenz und fast keine Kalorien! Oder auch eingelegte Sepia-Innereien, oder und jetzt kommt es! TäDäää: Natto! Ich bemerke bei den Lesern gerade eine erste Ruhe - und dann bei vielen einen Aufschrei -
Bääähhhh! Würg! Iiiiiigh!!!

Dort drin ist er gefangen

Wie sagt meine Frau so gerne: Es gibt nichts was nicht schmeckt, man muss den Geschmack nur verstehen!
Tja, so ist das. Es gibt in Japan eine Rangliste (habe ich gehört) der Leckersten und der (wie soll man sagen?) unleckersten, ekligsten, na sagen wir mal nicht so wohlschmeckenden Speisen. Bei beiden ist Natto sehr weit oben. Man mag es, oder man mag es nicht!
Kann übrigens alle verstehen, die es nicht mögen: so ein fadenziehender, nach alten nassen Regenschirmen riechender Schleim mit kleinen Kötteln darin - aber ich mag ihn!!! Übrigens ist er (der Schleim) auch sehr gesund! Aber ich schweife etwas ab! Glaube, muss mal wieder zum Asia-Shop.
Halt - stopp bist schon wieder auf dem besten Weg zur Sternschnuppe - du weist schon Schweif-Schweifen-Abschweifen und so.
Ach ja, Danke.

Also nochmal. Worauf bekommt man den noch Lust?
Hah, ich glaube ich kriege jetzt wieder die Kurve:
- Grüner-Tee-Eis, Kakigoori, das Originale aus geschabten Eisblöcken, mit oder ohne Kondensmilch (war es glaube ich).


- auf den Ueno-Park mit den Lotosblüten im See.


- auf die Raben, oder sind es Krähen?
- wie auch auf die Zikaden (Semi) mit ihren verschiedenen Klängen je nach Monat.Wer sich das mal anhören möchte: hier 2 Links auf Japanisch Semi-Sound und hier.

- überhaupt auf die tollen und farbenprächtigen Insekten (Käfer, Schmetterlinge, Libellen …) in allen Größen.



- auf getrockneten Tintenfisch


-auf Takoyaki mit Bihru (in einem kleinen Laden im Norden von Kyoto mit durch die Hitze tanzenden Bonitoflocken obendrauf)



Ach ja, nicht zu vergessen – natürlich auf Uni (Seeigel)!



- auf jap. Mayo, Ramen, Udon, Dashi (ich schweife schon wieder ab, denn das haben wir hier auch)




- auf Gullideckel mit ihrem verschiedenen Aussehen je nach Ort
.

Da fällt mir ein, man könnte ein Gullideckel-Quiz erstellen, bei dem man rät woher der kommt
(natürlich ohne Schriftzeichen)...
Hallo, bleib bei der Sache!

...was ich auch sehr mag und wo wir uns darauf freuen, sind die Farben. z.B. das Grün der Reisfelder, des Grases und des Mooses.



- Fuji-san natürlich! Hoffe wir sehen ihn auch ohne seine Wolkenfreunde.



- Getränkeautomaten bei denen man immer sein Wechselgeld bekommt!



Da fällt mir zum Schluss noch etwas aus einen chinesischen Restaurant ein, was man hier zum Verrecken nicht bekommt, es sei denn man würde selber schlachten. Achillessehnen - lecker! Hab in Deutschland bei allen Metzgereien nachgefragt - auch wenn dann meine Frau immer das Weite suchte und so tat als würde sie mich nicht kennen... Hat aber nichts genützt - man bekommt sie hier einfach nicht. Höchstens in Hundefutter verarbeitet, oder getrocknet zum kauen. Schnief....


Und last but not least: ONSEN und Ryokan; wo wir schon beim nächsten Thema wären.
Aber das ist eine andere Geschichte.


Aber eigentlich wollte ich doch von was ganz anderem erzählen!
Was war das denn noch?

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