Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Donnerstag, 22. März 2012

Mount Aso – Reisebericht 2010

In Aso (Kyūshū) gibt es den größten Caldera-Vulkan der Welt. Dort wollten wir 2010 hin.
Der Vulkan hat eine Ausdehnung von 25 km in Nord-Süd Richtung und 18 km in Ost-West Richtung.
Eigentlich sind es ja 5 Vulkane. Taka-dake 1.592 m, Naka-dake 1.506 m, Neko-dake 1.433 m,
Kishima-dake 1.362 m sowie Eboshi-dake 1.337 m.
Der Vulkan gehört zur Kategorie "Supervulkane"



1979 starben 3 Menschen bei einer Eruption, und 11 wurden verletzt. Sie wurden von ausgeworfenen Felsblöcken erschlagen.
1997 wurden 2 Touristen durch giftigen Gase getötet.
Seit 1980 wurden mehr als 70 Menschen durch die Gase verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Seitdem gibt es kleine Bunker, in denen man Unterschlupf vor dem Auswurf finden kann.
Die letzte Eruption war im Mai 2011. Aso-Webcam!


Im Sommer 2010 sind wir also in den Zug von Nagasaki nach Aso gestiegen. Seid ihr schon mal mit einem Zug gefahren, der Parkettboden hatte? Wir bis dahin auch nicht. Bis dahin!




Die Fahrt ging durch die grüne Berglandschaft Kyūshū mit teilweise überwucherten Schienen. An einer Weiche fuhr der Zug geradeaus, um kurze Zeit später an einem kleinen Bahnhof anzuhalten. Ich warf einen Blick nach vorne und sah Schienen, die völlig überwuchert waren und somit kein Weiterkommen zuließen. Waren wir etwa schon da?


Nein, denn der Zug setzte nach einigen Minuten bis zur Weiche zurück. Danach fuhr er links den Berg hoch und weiter ging es durch eine wunderschöne Landschaft, in der sich der Zug, von den Bergen und Bäumen eingerahmt, seinen Weg bahnte!


Erst geradeaus dann zurück und jetzt nach links


In Kyūshū sind wir mit den schönsten Zügen gefahren, fanden wir. Es gab sogar welche mit Micky-Maus-Ohren-Sitzen, die man komplett drehen konnte (die Sitze, nicht die Ohren).

Micky-Maus-Ohrensitze
Micky-Maus-Ohren-Kopfstützen




In Aso angekommen, ging es direkt vom JR-Bahnhof mit einem Bus den Berg weiter hinauf bis zur Seilbahn, von wo es noch 1 km bis zum Vulkan war. Die Landschaft erinnerte uns zum Teil an Irland mit dem saftigen Grün.



Irland oder was?



Es gab sogar "urban ruins" (Boro-Boro-Häuser) auf dem Weg. Da wäre ich am liebsten hinein, für einige Fotos!
Ich liebe Ruinen und verlassene Gebäude. Leider hielt der Bus dort nicht.

Boro-Boro-Restaurant

Am Ende der Busfahrt konnte man mit der Seilbahn oder zu Fuß zur Aussichtsplattform. Wir nahmen die Seilbahn. Ein Fehler! Es war wie in der Rush-Hour.

Seilbahn vom Vulkan aus

Die schwebende Sardinenbüchse

Wir kamen auch bis nach oben, denn da der Vulkan noch aktiv ist (zumindest einer der fünf Krater [Naka-dake]), kann es auch vorkommen, dass der Asosan auch mal aus dem Krater riecht, und das kann tödlich sein. Es kann auch vorkommen, dass er um sich spuckt, doch dafür gibt es kleine Betonbunker, in denen man Unterschlupf finden kann, damit einem nichts auf den Kopf fällt!

Aso-Bunker
Man muss schon sagen, es ist schon faszinierend, den Hang hinunter in das türkisblaue Wasser mit den Rauchschwaden zu sehen.




Danach ging es zu unserer Unterkunft, wo wir erst einmal ein ausgiebiges Bad in unserem privaten Rotenburo nahmen, was richtig hungrig machte!



Also gab es nur eins – lecker Essen, und dann wieder zurück zum Rotenburo, und entspannen!
Uahhhhh, Atsui!

Speisenkarte

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