Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Samstag, 3. November 2012

Mt. Nyukasa 入笠山 – ein kleiner Spaziergang


In der näheren Umgebung von Fujimi gibt es einiges zu sehen, es gibt auch eine Menge Möglichkeiten zum Wandern. Im Winter ist es ein Skigebiet. Auch der Berg Nyukasa wird im Winter als Skipiste genutzt. Im Sommer ist er bekannt für sein Marschland mit vielen Blumen, Birken und Iriden (Schwertlilien), und einen 360 Grad Panoramablick.
Im Norden gibt es einen Skilift, mit dem man nach oben fahren kann. Wir wollten vom Osten heran und den Weg zu Fuß begehen.
Heute gibt es mal mehr Photos als Text! (extra für MC!)


Unten seht ihr die Strecke vom Parkplatz bis zur Hochebene.



Mt. Nyukasayama auf einer größeren Karte anzeigen




Von Fujimi fuhren wir mit dem Auto bis zum ersten Parkplatz auf 1.460 m.
Es war zwar kein Auto da, aber ein Wächter, der uns Infomaterial und eine Wegbeschreibung gab. Es saß mutterseelenallein auf dem riesigen, leeren Parkplatz unter einem kleinen Sonnenschirm.

Parkplatz am Nyukasayama

Von da aus ging es zu Fuß weiter bis auf 1.824 m höhe. Die max. Steigung betrug 36,7 %, der Durchschnitt bei 10,2 %. Die Höhendifferenz betrug 933 m von Fujimi bis zum Gipfel.
Unsere Differenz betrug 376 m auf 2,5 km (pro Strecke). Die Temperatur lag bei 38 Grad Celsius am Parkplatz bei einer Luftfeuchte von 83 %.
So, jetzt aber Schluss mit den technischen Daten.
Die Strecke verlief durch den Wald, zu einem Teil über Naturtreppen, zum anderen über enge Pfade.


Waldtreppen
... eine Naturtreppe auf dem Rückweg. Nicht dass es heißt, zur Hochebene ging es bergab!



Waldpfad





Der Schatten war sehr angenehm, und der Pfad wand sich die Hänge entlang.
Als wir oben ankamen, öffnete sich eine Hochebene mit Marschland, Birken, Farne und wilden Iriden.
Durch das Marschland waren Stege aus Holz und Holzfake (Plastik) zum Schutz der Natur verbaut, auf denen man wandeln konnte.



















Die Landschaftgärtner hatten tragbare Anti-Mücken-Räucherspiralen dabei, die an ihren Gürteln befestigt waren.













 


















Wilde Iris














Distel

Da wir schon mehrfach in anderen Ländern leichtsinnige Wanderungen unternommen hatten, bei denen wir ziemlich heftigen Durst erleiden mussten, hatte ich vorsorglich eine große Flasche Wasser eingepackt, das sich binnen kürzester Zeit zu einer unappetitlich warmen Brühe erhitzte. Zanzi verschmähte allerdings dieses zugegebenermaßen leider nicht mehr besonders schmackhafte Lebenselixier, denn sie entdeckte auf der Hochebene des Nyukasayama einen – wie sollte es in Japan auch anders sein – Getränkeautomaten und steuerte zielstrebig darauf zu. Sie wechselte dort, fernab von irgendwelchen Geschäften, ihren 1000er Schein und zog sich einen eisgekühlten Bommerlunder; nein natürlich nicht, sondern einen Yuzusaft. Als ich das sah, musste auch ich meine Flasche mit der warmen Plörre wieder im Rucksack verschwinden lassen, um mir ebenfalls ein eisgekühltes Getränk aus dem Automaten zu ziehen ...

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