Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Sonntag, 16. Dezember 2012

Von Fujimi zum Togura Kamiyamada Onsen – Chikuma City

Am 26.07.2012 fuhren wir mit dem Auto für 2 Tage ins Ryokan nach Chikuma. Wir hatten zwar ein Navi auf Englisch, aber das einzige was auf Englisch war, war die Stimme, die sagte: "Left turn, then right turn und follow the main road". Alle Eingaben mussten auf Japanisch gemacht werden, was mir natürlich die Sache keinen Deut leichter machte. So benutzte ich das Navi mehr als elektronische Landkarte denn als einen Lotsen durch die japanische Bergwelt (so viel zur Aussage: "Navi auch auf Englisch erhältlich").
Zuerst ging es Richtung Kamisuwa (ca. 25 km) wo auch der See mit den Schwanenbooten ist, doch vorher ging es rechts hoch in die Bergwelt. Die Straße schraubt sich schön die Berge hinauf, mit einer tollen Landschaft.

Unsere Strecke zum Ryokan


Größere Kartenansicht

Sonntag, 9. Dezember 2012

Auf der Suche nach Ryusen-no-taki II

Nach unserer Irrfahrt mit dem Ziel Tateshina, wo wir jedoch am Ende in die entgegengesetzte Richtung gefahren und schließlich in Takato gelandet waren, nahmen wir uns ganz fest vor, diesmal - koste es was es wolle - nach Tateshina zu fahren und uns nicht mehr in Chino zu verfransen. Und tatsächlich gelang es uns, die richtige Auffahrt zur Venusline zu finden. Als wir den Tunnel hinter uns hatten, tat sich trotz des trüben Wetters eine wunderbare Landschaft auf und wir fuhren und erfreuten uns der Schönheit der Landschaft, bis ich merkte, dass ich genau die Karten vergessen hatte, die wir benötigten, um zum Ryusen-no-taki, dem Wasserfall, zu gelangen, den Samoht unbedingt finden wollte. Wir waren jedoch bereits zu weit von unserer Unterkunft entfernt, als dass wir hätten umkehren können… Na das fängt ja wieder hervorragend an – wieder eine Irrfahrt durch die Alpen und keiner weiß wo wir ankommen…!?  

Nachdem wir von der Venusline auf die Märchenline gefahren waren, fuhren wir schließlich an mehreren Parkplätzen mitten in den Bergen vorbei. Auf den Schildern stand, dass wir uns mittlerweile in Tateshina befanden, aber da ich die wichtigste Karte vergessen hatte, wussten wir wieder einmal nicht, wo wir genau in Tateshina waren, geschweige denn, wo Ryusen-no-taki sein könnte. Samoht warf mir - verständlicherweise - einen bösen Blick zu und ich kramte schuldbewusst in den vielen Karten, die uns in dieser Situation allerdings nicht weiterhalfen. Am nächsten großen Parkplatz in den Bergen hielten wir schließlich an und beschlossen in Ermangelung von Alternativen, uns einfach in den Wald zu schlagen. Und siehe da - ein Wegweiser, der zu einem Wasserfall führte!

Es bedurfte nur weniger Schritte von der Straße Wald einwärts, um sich plötzlich in einer verwunschenen, ja fast unheimlichen, urwaldartigen Welt wiederzufinden, die man von der Straße niemals erahnt hätte. Der Wald, in dem wir uns befanden, war düster, feucht, dunkelgrün, voller uralter, verbogener Bäume und voller Moose.




Samstag, 1. Dezember 2012

Auf der Suche nach Ryusen-no-taki I


Als wir unseren Mietwagen in Chino abgeholt hatten, hatten wir uns mit einem Stapel Broschüren mit Informationen über die Gegend um den Yatsugatake herum eingedeckt. Der Yatsugatake besteht aus zwei markanten vulkanischen Gebirgsketten, die sich über die Präfekturen Nagano und Yamanashi erstrecken und bei gutem Wetter sehr gut von Fujimi aus sichtbar sind. Nachdem wir uns das Informationsmaterial an einem regnerischen Abend gründlich angeschaut hatten, hatte Samoht in einer der vielen Broschüren ein sehr schönes Foto von einem Wasserfall, Ryusen-no-taki, in Tateshina-gosensui-shizen-en am Fuße des Tateshina-yama entdeckt und wir beschlossen, dorthin zu fahren, sobald das Wetter es zulassen würde.

So machten wir uns am ersten Tag, an dem sich der Yatsugatake am Horizont zumindest erahnen ließ, auf den Weg Richtung Chino. Aber bevor wir die Panorama-Bergstraße Venusline ansteuern konnten, mussten wir noch unbedingt erst weiter nach Kamisuwa fahren, um uns anzuschauen, wo wir den Wagen am Tag unserer Abreise abgeben würden und wo schließlich der Kōsokubasu in Kamisuwa Station Richtung Shinjuku abfahren würde. Kamisuwa ist eine kleine Stadt am Suwa See, die ich als Kind häufig mit meinen Eltern besucht habe.

Suwa-ko