Um uns daran zu erinnern, wo wir denn im Dezember stehen geblieben sind...
In Shinjuku angekommen, fuhren wir mit der Bahn erst mal nach Ueno in unser Hotel, in dem wir 2010 auch schon gewohnt hatten.
Auf dem Weg nach Ueno bin ich fast wahnsinnig geworden, weil ein Mann neben mir im Zug die ganze Zeit auf eine unglaublich unappetitliche Art seinen Rotz hochzog. Auch wenn es mir klar war und Zanzi es mir noch mal sagte, dass man sich in Japan nicht vor anderen Leuten geräuschvoll die Nase putzt – geschweige denn genüsslich in sein Taschentuch trompetet – und aus medizinischer Sicht mag es ja tatsächlich "hygienischer" sein, sich nicht die Nase zu putzen – aber mit audiovisueller Ästhetik hat das wirklich NICHTS zu tun. Zanzi amüsierte sich köstlich, da ich mich normalerweise durch nichts aus der Ruhe bringen lasse; dieser Mann jedoch brachte mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Aber auch diese Zugfahrt nahm ein Ende. Wir waren endlich da, völlig verschwitzt, dreckig aber glücklich in Ueno, in unserem Hotel!!!
Wie 2010 gab es auf dem Zimmer einen Begrüßungs-Früchteteller für uns. Mmhh!
Wie 2010 konnten wir auf den Uenopark schauen und wie 2010 blühten die Lotusblüten (was man auf dem Bild unten nicht sehen kann).
Ausblick aus dem Fenster auf den Ueno-Park |
Nach einem erfrischenden Bad spazierten wir noch etwas durch die Gegend und machten uns dann fertig für unser erstes Treffen mit der japanischen Verwandtschaft. Mit den Taxi fuhren wir zum Nadaman, einem Restaurant in Nihonbashi Mitsukoshi.
Dort bestellte man uns jeweils ein Menue. Die japanische Verwandtschaft lässt sich sowas nicht nehmen, und mit selbst bestellen bzw. aussuchen, iss nich! Wie heisst es so schön: "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt", welches dann auch kam.
Unser Menue |
Ja, so viel Edles auf einmal hätten wir sicher nicht allein ausgesucht.
Dieses Kästchen weckte bei unserer Tante nostalgische Erinnerungen, denn in ihrer Kindheit fing sie an heißen Sommerabenden in genau so ein Kästchen Glühwürmchen ein, die dann für einige Zeit ihr dunkles Zimmer erhellten. Diesmal befand sich jedoch köstlicher, superfrischer Fisch auf einem Eiswürfelbett darin:
Dieser Fisch wurde dann am Tisch auf Trockeneis sozusagen "gebraten" und dann genüsslich verspeist.
Sieht auch ohne Fisch schön aus! Shisoblatt und Blüte. |
Als dann endlich der Reis kam - das Hauptnahrungsmittel der Japaner - waren wir eigentlich schon so gesättigt, dass nichts mehr hineinpasste.
Aber eine Nachspeise geht merkwürdigerweise immer, egal wie voll man ist!
Was gibt es Schöneres, als sich nach langer Zeit wiederzusehen und sich bei einem köstlichen Essen über dies und das auszutauschen? Es war ein netter, angenehmer Abend mit sehr leckeren Sachen!
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