Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Freitag, 17. August 2012

Nette, nichtmenschliche Begegnungen Teil I

Zu den denkwürdigen Begegnungen auf unserer Japanreise gehörten sicherlich nicht nur die menschlicher Art. Wir haben sooo viele geflügelte Zweibeiner und geflügelte und nichtgeflügelte Mehralszweibeiner getroffen, die uns viel Freude bereitet haben. Ich mag Tiere! 

Die mit Abstand häufigsten Begegnungen dieser Art fanden in den japanischen Alpen statt. Wir konnten nicht alle verewigen, weil sie zu unerwartet auftauchten und oder zu schnell auf den Beinen bzw. in den Lüften waren (das gilt für eine Fledermaus, viele Raubvögel, einen Fasan, einen Fuchs, viele Eidechsen und eine Schlange) oder aber weil ich deren Verewigung bösartig verhindert habe (vgl. 1600-uhr-bild-26072012, Post von Samoht), wie bei diesem Wesen, dem wir dann einen Tag später in diesem bedauernswerten Zustand im Jigokudani Wild Monkey Park in Yudanaka wiederbegegnet sind: 


das war einmal ein Kamoshika

Aber eigentlich waren wir nicht nach Yudanaka gefahren, um einen ausgestopften Kamoshika zu bedauern, sondern wir wollten unbedingt die berühmten Schneeaffen sehen, auch wenn es wegen der Affenhitze zugegebenermaßen nicht die günstigste Jahreszeit dafür war, sie im ebenso heißen Quellwasser baden sehen zu wollen. Entsprechend viele der nicht ganz aber fast menschlichen Begegnungen in Jigokudani fanden daher auch außerhalb der heißen Quellen dieses Parks statt. 

Die Japanmakaken leben nicht in Gefangenschaft, sind jedoch mittlerweile sehr an Menschen gewöhnt, haben also anders als ihre richtig wilden Artgenossen ihre Scheu verloren. Sie sind jedoch keine zahmen Tiere, d.h. sie können durchaus für den Menschen gefährlich werden, wenn man ihnen zu nah kommt, sie erschreckt oder aber ihnen etwas vorisst. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass sie bereits in den 70er Jahren zur Skisaison Autos nach Essbarem durchsucht und Skifahrer zur Verzweiflung getrieben haben. Wie gelassen sie menschliche Nähe hinnehmen, sieht man auch an den zahlreichen Fotos, die natürlich auch wir gemacht haben!


Schaukeln macht Spaß, vor allem wenn man dabei fotografiert wird...



Spaziergang mit Baby


Jeden Schatten nutzen


Was mag wohl in diesem Köpfchen vorgehen?

Natürlich lässt man Menschen trotzdem nicht aus den Augen...



...es sei denn...es ist soooo heiß!

Ein hitzeresistentes Exemplar fanden wir jedoch wider Erwarten in der heißen Quelle, obwohl niemand zu diesem Zeitpunkt Futter hineingeworfen hat (das tun Wärter hin und wieder, wenn viele Kinder zur heißen Quelle kommen). Dieser hier plantschte freiwillig und ganz allein im heißen Wasser herum.



Bedauerlicherweise sind wir einem wilden Säugetier nicht begegnet, obwohl es hin und wieder auf Autobahnschildern nördlich von Matsumoto angekündigt wurde: einen Tanuki (japanischer Marderhund) hätten wir sooo gern gesehen!

Weitere nichtmenschliche Begegnungen hier!

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