Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan
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Sonntag, 15. Juli 2012

Weich und grün - Moos in allen Varianten

Die Aufregung um den zerschlitzten Rucksack hat leider dazu geführt, dass unser Besuch im Kokedera gestern ein wenig in den Hintergrund gerückt ist. Doch der Anblick sooo vieler verschiedener Moosarten war beeindruckend und machte in unserem immer noch ein wenig unausgeschlafenen Zustand richtig Lust darauf, sich hineinzulegen. Wie muss sich wohl ein Bett aus Moos anfühlen???

Hier einige der schönen, weichen und grünen Ansichten:

Samstag, 14. Juli 2012

Licht und Schatten

Als Samohts Rucksack nicht in Narita ankam, waren wir zu aufgeregt, um groß darüber nachzudenken.
Im Nachhinein war ich jedoch ziemlich beeindruckt, wie man in Narita damit umging, dass ein Gepäckstück fehlte. Mir ist so etwas schon einmal passiert, als ich von Rom nach Hause kam. Ich war offensichtlich der einzige Mensch, der seinen Koffer nicht wiederfand. Außer mir war nichts und niemand mehr da, weder ein Mensch noch ein Gepäckstück. Ich musste erst einmal herausfinden, wo man überhaupt hingeht, um eine Suchanzeige aufzugeben. Zwar wurde mir der Koffer am folgenden Tag zugestellt, aber zunächst wurde ich mit meinem Problem schon allein gelassen.


Montag, 30. April 2012

It's a very long way to Koke-dera

Nachdem wir hin und her überlegt hatten, ob sich der Aufwand einer schriftlichen Anmeldung und die Kosten eines Besuchs im Saihō-ji im Südwesten Kyotos wirklich lohnen, gaben wir uns einen Ruck und beschlossen, diese kleine Mühe nicht zu scheuen. Schließlich werden wir ein wenig Zeit in Kyoto haben und wahrscheinlich auch froh sein, mal einen Tempel besuchen zu können, der nicht völlig überfüllt ist. 

Der Saihō-ji ist vor allem für den von Musō Kokushi im 14. Jahrhundert angelegten herzförmigen Garten und die zahllosen Moosarten, die diesen Garten bedecken, bekannt und wird auch Koke-dera bzw. Moss temple genannt. Der hohe Eintrittspreis (3,000 Yen pro Person), der zudem an eine schriftliche Anmeldung gebunden ist, garantiert laut einschlägiger Reiseführer (Lonely Planet, the Rough Guide etc.) einen Besuch in einem Tempel abseits großer Touristenströme. Das hört sich doch gut an - wir lieben Moos in allen Farbnuancen! 

Gesagt, getan - die schriftliche Anmeldung mit den erforderlichen Daten (Name, Alter, Beruf, Wunschdatum, Alternativdatum) war schnell geschrieben, eine Postkarte mit unserer Adresse versehen, nun fehlte nur noch der internationale Antwortschein. 

Der erste Versuch, bei der Post in unserer Nähe einen solchen zu erstehen, war nicht gerade von Erfolg gekrönt: der Mann hinter dem Schalter wusste gar nicht, was wir wollten und behauptete, nie etwas davon gehört zu haben. Am nächsten Tag starteten wir in der Hauptfiliale der Deutschen Post der Landeshauptstadt von NRW einen neuen Versuch: dort wurde uns mitgeteilt, dass man den internationalen Antwortschein nur noch im Onlineshop der Deutschen Post erhält. Aha, dann hätten wir uns die Rennerei ja eigentlich sparen können - warum haben wir nicht gleich dort geschaut?

Wieder zu Hause suchten wir also im Onlineshop der Deutschen Post nach dem internationalen Antwortschein. Und siehe da, wir fanden ihn! Wir waren FAST an unserem Ziel! Gut gelaunt schoben wir den Antwortschein in den Warenkorb und stellten fest, dass zu den 2 €, die er kosten sollte, 1,95 € Versandkosten hinzuaddiert wurden. So waren wir also bei 3,95 €. Sonderlich nett fanden wir es nicht, aber um endlich unsere Anmeldung schicken zu können, hätten wir das durchaus gezahlt. 

Also klickten wir auf den Button: "Zur Kasse gehen".
Was passiert?